Switzerland: House searches in Zürich and St. Gallen, july 2016 [ENG] [DEU] [IT]

Received August 4th 2016:

Ding Dong – It’s the State

On Sunday July 10th 2016, it came for another time to house searches in Zürich and St. Gallen. This time it was 3 of these raids. The reason stated on the search warrant that had been authorized through Zürich’s prosecution was “arson, etc.”, as we came to know. In a more detailed explanation of the search warrant it became evident that it was about an alleged incendiary attack on a telecommunication antenna in Waidberg, 8037 Zürich that happened in the night between Saturday and the same Sunday.

While in Zürich the house searches were performed by cops in plain clothing and in uniform, the special forces of St. Gallen used this moment to turn it into a training session: battering ram, balaclavas and machine guns, dozens of wannabe Hollywood-cops, forcing the residents of the raided house to lay on the floor, while rifling every room from top to bottom. Beside their unsatisfying result – in all 3 cases they had to leave with unused handcuffs – they show for another time with this action what the police effectively stand for: the repressive arm of the State, equipped with all means, in order to defend it and to neutralize potential enemies. And in this category fall all those who do not accept an unfailing authority above oneself; those who do not accept to be cut off from society’s wealth, those who do not accept to be alienated, isolated and put under surveillance by technology, while day by day the illusion of unity, happiness and unlimited possibilities are being flaunted.

Should the justification of the search warrant prove itself as factual event, it is essential to defend this attack, which directed against those structures contributing to the transformation of our autonomy into radio signal irradiated slavery. Because every spreading fire needs a spark…

Article translated from the anarchist newspaper of Zürich
„Dissonanz“, n°32, July 20th 2016.

Additional note: In the context of the house searches the police were looking for a specific person, without success. Until July 29th, there was no further news of this person being arrested. We wish to the comrade a lot of strength for his path outside of the clutches of the State.

[DEU] [IT]

Ding-Dong – der Staat ist da

Am Sonntag, dem 10. Juli, kam es in Zürich und St. Gallen erneut zu Hausdurchsuchungen. Diesmal drei an der Zahl. Auf dem von der Staatsanwaltschaft Zürich autorisierten Durchsuchungsbefehl sei „Brandstiftung etc.“ als Grund angegeben gewesen, wie uns zugetragen wurde. In einer etwas ausführlicheren Erklärung des Durchsuchungsbefehls sei ersichtlich, dass es sich um einen angeblichen Brandanschlag auf die Funkstation Waidberg, 8037 Zürich handele, der in der Nacht auf denselben Sonntag getätigt worden sei.

Während die Hausdurchsuchungen in Zürich mit teils Uniformierten und teils Zivilen durchgeführt wurden, nutzte das St. Galler Sonderkommando den Moment gleich aus, um eine Trainingseinheit daraus zu machen: mit Rammbock, Sturmmasken und Maschinengewehren stürmten dutzende Möchtegern-Hollywood-Cops das zu durchsuchende Haus, zwangen die Bewohner, sich auf den Boden zu legen und durchwühlten jedes Zimmer von oben bis unten. Neben dem für sie unbefriedigenden Resultat – in allen drei Fällen mussten sie das Feld mit ungebrauchten Handschellen wieder räumen – zeigten sie mit dieser Aktion einmal mehr, wofür die Polizei effektiv steht: den repressiven Arm des Staates, mit allen Mitteln ausgerüstet, um ihn zu verteidigen und potentielle Feinde zu neutralisieren. Und unter diese Kategorie fallen all jene, die es nicht hinnehmen, eine unfehlbare Autorität über sich zu wissen; die es nicht hinnehmen, vom gesellschaftlichen Reichtum abgeschnitten zu sein; die es nicht hinnehmen, durch die Technologie entfremdet, vereinzelt und überwacht zu werden, während tagtäglich die Illusion von Verbundenheit, Glück und unbegrenzter Möglichkeit hochgehalten wird.

Sollte sich die Begründung des Durchsuchungsbefehls als faktisches Ereignis herausstellen, so gilt es, diesen Angriff zu verteidigen, der sich gegen jene Strukturen richtete, die dazu beitragen, unsere Autonomie in von Funksignalen beschallte Sklaverei zu verwandeln. Denn jeder Flächenbrand braucht einen Funken…

[Dissonanz, anarchistische Zeitung Nr. 32; 20. Juli 2016]

Erläuterungen zu den Hausdurchsuchungen in Zürich und St. Gallen
Am Sonntag dem 10. Juli wurden in Zürich und St. Gallen Hausdurchsuchungen durchgeführt (Dissonanz Nr. 32). Anlass dieser Durchsuchungen war die Suche nach möglichen Beweisen und einer spezifischen Person, die „dringend verdächtigt“ wird, einen „Brandanschlag auf die Funkstation Waidberg“ verübt zu haben. Während den Hausdurchsuchungen konnte die beschuldigte Person, ein anarchistischer Gefährte, nicht gefunden werden. Soweit es aktuell bekannt ist, wurde er bis heute nicht verhaftet. Der vorgeworfene Brandanschlag, von dem im Hausdurchsuchungsbefehl die Rede ist, wurde und wird von den Medien stillgeschwiegen.
Wir wünschen dem Gefährten viel Kraft auf seinem Weg ausserhalb der Klauen des Staates.

[Dissonanz, anarchistische Zeitung Nr. 33; 3.8.2016]


Updates zur Repression Basel

Sieben der am 24. Juni in Basel inhaftierten Gefährten befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft (Dissonanz Nr. 31). Erneut bewilligte der Haftrichter eine Verlängerung der Untersuchungshaft. In drei Fällen wurde die Untersuchungshaft um jeweils um 4-6 Wochen verlängert, für die weiteren vier Personen wird diese Woche entschieden werden.

Die Staatsanwaltschaft versucht mit allen Mitteln die Verhafteten zu isolieren und ihr Umfeld einzuschüchtern und zu schikanieren. In verschiedenen Fällen wurden Besuchsgesuche abgelehnt und die Antragsteller wurden vorgeladen. Zudem bekamen einzelne Personen unabhängig von Besuchsgesuchen eine Vorladung.

[Dissonanz Nr. 33, 3. August 2016]

[IT]

Ding Dong – È lo Stato

Domenica 10 luglio ci sono state di nuovo perquisizioni
domiciliari a Zurigo e San Gallo. Questa volta sono state tre. Da quel che abbiamo potuto sapere il mandato di perquisizione era autorizzato dalla Procura di Zurigo per “Incendio doloso, etc”. In una spiegazione un po’ più dettagliata del mandato di perquisizione era evidente che si trattava di un presunto *attacco incendiario all’antenna di telecomunicazione Waidberg, 8037 Zurigo*, avvenuto la notte della stessa domenica.

Mentre a Zurigo le perquisizioni sono state fatte da poliziotti in
divisa e in civile, le teste di cuoio San Gallesi hanno usato questo
momento per fare una sessione di allenamento: con ariete, passamontagna e mitra, decine di Wannabe-Hollywood-Cops hanno dato l’assalto per la perquisizione, costringendo i residenti a sdraiarsi a terra e controllando ogni stanza da cima a fondo. Oltre al risultato insoddisfacente per loro – in tutti e tre i casi se ne sono andati dai posti senza far scattare le manette – ancora una volta dimostrano con questa azione quello che la polizia è veramente: il braccio repressivo dello Stato, dotata di tutti i mezzi per difenderlo e per neutralizzare i potenziali nemici. E in questa categoria ricadono tutti quelli che non accettano di avere un’autorità incontestabile sopra le loro teste;
quelli che non accettano di essere tagliati fuori dalla ricchezza della società, che non accettano di essere alienati, isolati e sorvegliati attraverso la tecnologia, mentre ogni giorno viene sbandierata l’illusione di unità, felicità e illimitate possibilità.

Se il motivo scritto nel mandato di perquisizione dovesse riportare un evento realmente accaduto, è importante quindi difendere questo attacco che è stato diretto contro quelle strutture che aiutano a trasformare la nostra autonomia in una vita di schiavitù dettata dai segnali radio delle antenne.

Perché ogni incendio ha bisogno una scintilla…

[Ndt: in tedesco funkstation è l’antenna, e funken è scintilla… da qui il gioco di parole con scintilla/antenna]

Articolo tradotto dal giornale anarchico di Zurigo “Dissonanz” del 20 luglio 2016 Nr 32

Nota aggiuntiva: nel contesto delle perquisizioni domiciliari la polizia era alla ricerca di una persona specifica, senza successo. Fino ad oggi (29 luglio) non abbiamo ulteriori notizie riguardo l’arresto di questa persona. Auguriamo tanta forza al compagno per il suo cammino al di fuori delle grinfie dello Stato.

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